Die Wanderung beginnt im Dorf Hallwil, in der Nähe des gleichnamigen malerischen Schlosses. Umgeben von einem Wassergraben, der mit dem Wasser des Aabachs gefüllt ist, beeindruckt das Schloss Hallwyl mit seinen märchenhaften Türmen und seiner einzigartigen Atmosphäre.
Es beherbergt ein Museum und ein Restaurant auf seinem Gelände.
Geschichte von Schloss Hallwyl
Das Schloss Hallwyl war bis ins 20. Jahrhundert im Besitz der Familie von Hallwyl. Der Bau begann Ende des 12. Jahrhunderts, als im Auftrag der Familie eine kleine Burganlage am Aabach errichtet wurde. Ursprünglich bestand sie aus einem Wohnturm, der von einem Wassergraben umgeben war.
Im Laufe der Jahre wurde die Burg zu klein für die Familie Hallwyl, die ihren Einfluss in habsburgischen Kreisen ausbaute. Deshalb wurde um 1265 ein zusätzlicher Palast am Ufer des Baches errichtet. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Burg mehrmals umgebaut und veränderte dabei ihr Aussehen und ihre Funktionen.
Weiterführung der Wanderung
Der Weg führt weiter durch das Dorf Seengen, wo man historische Gebäude und malerische Landschaften bewundern kann. Etwas höher, am Rande des Dorfes, bietet sich ein Blick auf den Hallwilersee.
Hotel Eichberg und Freiluft-Skulpturenausstellung
Schauen Sie unbedingt im Hotel und Restaurant Eichberg vorbei, wo Sie die Freiluftausstellung mit Bronzeskulpturen des Künstlers Freddy Air Röthlisberger besichtigen können. Alle Figuren sind käuflich zu erwerben und die Ausstellung ist kostenlos.
Der nächste Punkt auf der Route ist das kleine Dorf Egliswil, das von viel Grün umgeben ist und wo man in der Saison köstliche Erdbeeren kaufen kann.
Das grösste Gefängnis des Kantons Aargau
Ein paar Kilometer weiter ist das auf einem Hügel stehende Schloss Lenzburg schon von weitem zu sehen. Ein weiteres, recht umfangreiches Gebäude fällt ebenfalls ins Auge. Es handelt sich um das grösste Gefängnis des Kantons Aargau.
Das Gefängnis Lenzburg wurde 1864 eröffnet und galt seinerzeit als eines der architektonisch modernsten Gefängnisse in Europa.
Innovative Ideen des Gefängnisdirektors
Der erste Gefängnisdirektor, Johann Rudolf Müller, führte revolutionäre organisatorische Änderungen ein. Er leistete Pionierarbeit bei der Abschaffung der körperlichen Züchtigung in den Schweizer Gefängnissen und führte das peculium-System ein, d.h. die Bezahlung der Gefangenen für ihre Arbeit.
Seine Reformen wurden später von Lenzburg aus auf den gesamten Schweizer Strafvollzug übertragen.
Interessanterweise sind die Gefangenen heute gesetzlich verpflichtet, Arbeit zu leisten. Und die von ihnen hergestellten Produkte wie Wein, Obst, Backwaren, Spielzeug oder „Gefängnishandtücher“ mit unverwechselbarem Design können auf der offiziellen Website erworben werden.
Schloss Lenzburg
Die Tour endet in Lenzburg, wo auf einem 508 Meter hohen Hügel eines der ältesten und bedeutendsten Schlösser der Schweiz steht. Der Name stammt von den Grafen von Lenzburg, die das Schloss im frühen 11. Jahrhundert zu ihrem Stammsitz machten.
Sage vom Schlossbergdrachen
Der Sage nach hauste ein Drache in einer Höhle auf dem Schlossberg und terrorisierte die Bewohner. Zwei Ritter, Wolfram und Guntram, besiegten das Untier und wurden dafür von den dankbaren Bauern zu Grafen von Lenzburg gewählt.
Die Ritter liessen sich auf dem Schlossberg nieder und begannen damit ein neues Kapitel in der Geschichte der Stadt.
Attraktionen auf Schloss Lenzburg
Die Schlossanlage mit Museum, Garten und Restaurant ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Geschichtsinteressierte.
Der Weg führt weiter durch die malerische Altstadt von Lenzburg mit ihren charmanten Gassen und Denkmälern. Schliesslich endet der Weg am Bahnhof Lenzburg.