Einen weiteren meiner Vorsätze für diesen Sommer habe ich erfüllt. Ich spreche von der Besteigung des Säntis (2’502 m), dem höchsten Berg des Alpsteinmassivs in der Ostschweiz.
Ein Ort, der Blitze anzieht
Dieser Ort zieht jedes Jahr nicht nur viele Menschen an, die nach Aufregung und fantastischen Landschaften dürsten, sondern auch Hunderte von Blitzen. Es heißt, dass dort jedes Jahr etwa 400 Entladungen stattfinden.
Diese Zahl ist beeindruckend. Die Aussicht während eines Gewitters ist wahrscheinlich auch erstaunlich. Ich empfehle jedoch, sich vor der Reise über die Wettervorhersage zu informieren.
Bedingungen auf der Strecke
Die Route ist nicht die einfachste. Sowohl der Aufstieg als auch der Abstieg sind sehr anstrengend. Es gibt auch einige Abschnitte, an denen man besonders vorsichtig sein muss. Natürlich kann man die Route auch abkürzen und nach dem Aufstieg auf den Säntis mit der Seilbahn hinunterfahren.
Der Aufstieg dauert etwa drei Stunden. Kurz vor dem Ende gibt es einen weiteren steilen Anstieg, bei dem es eng wird und man in der Schlange zum Gipfel stecken bleiben kann.
Davor passiert man jedoch die Tierwis-Hütte mit einer fantastischen Aussicht, unter anderem auf die Churfirstenkette mit ihren markanten, eingestreuten Gipfeln von ähnlicher Höhe. Und je höher man kommt, desto spektakulärer wird die Aussicht.
In der Ferne hört man den Hahn krähen, der anzeigt, dass man sich der Hütte nähert. Es ist eine Art Signal für die Wanderer, dass sie bald, in ein paar Dutzend Metern, den ersten schwierigen Hügel (ca. 700 m) überwinden werden und sich ausruhen und die Aussicht genießen können.
Beginn des Wegebaus zum Säntis und zur Tierwis-Hütte
Interessanterweise entstand die Initiative zum Bau eines Weges von der Schwägalp zum Säntisgipfel bei einem Treffen von Mitgliedern des SAC-Bergsteigerclubs aus den Sektionen Toggenburg und Säntis im Jahr 1871. Die Route sollte über Mausfalle und Fliesbord (Tierwis) führen. Im folgenden Jahr begannen die Arbeiten bereits.
Einige Jahrzehnte später, zwischen 1902 und 1903, wurde die Tierwis-Hütte gebaut. Das Baumaterial wurde mit einer Handseilbahn von der Schwägalp aus transportiert. Zwei volle Stunden und vier starke Männer wurden für einen Transport benötigt. Heute wird die Seilbahn für den Transport von Lebensmitteln und anderen Dingen, die für den Betrieb des Gästehauses benötigt werden, genutzt. Der einzige Unterschied besteht darin, dass man nicht mehr alles von Hand heben muss.
Die letzte Etappe der Route
Die letzte Etappe der Route, der Abstieg vom Säntis zum Seealpsee, erfordert eine Mobilisierung der Kräfte. Immerhin gilt es, über 1’700 Höhenmeter zu überwinden. Aber die Umgebung ist fantastisch und lässt die Müdigkeit vergessen. Und ein Bad im See kann dazu beitragen, den Adrenalinspiegel zu erhöhen.