Wir beginnen unsere Wanderung ein paar hundert Meter unterhalb des Niesengipfels (2’362 m), bei der Station Schwandegg. Wir sind mit der S-Bahn vom Dorf Mülenen aus dorthin gefahren. Von hier aus führt die Route entlang grüner Berghänge, durch Bäche, Wälder und Alpweiden bis zum Städtchen Frutigen.
Entlang der gesamten Strecke bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf Berge und Täler. Und in der Nähe des Bahnhofs Unterniesen sind der Thuner- und der Brienzersee zu sehen.
Der pyramidenförmige Berg
Über den Niesen habe ich bereits in einem anderen Beitrag geschrieben (Frühlingsspaziergang am Thunersee). Er hat die Form einer Pyramide mit einer schneebedeckten Spitze. Er macht einen sensationellen Eindruck, besonders wenn sich der Berg im blauen Thunersee spiegelt. Leider kann man das nur aus der Ferne sehen. Und der beste Aussichtspunkt befindet sich auf der anderen Seite des Sees.
Auf den Gipfel des Niesen führt eine Standseilbahn, die am 15. Juli 1910 mit Touristen eröffnet wurde. Sein Aussehen scheint sich seither nicht wesentlich verändert zu haben. Schließlich ist der Retro-Stil zeitlos. Sie hätten ihn allerdings etwas einölen können, denn er knarrt und knarzt während der Fahrt ziemlich deutlich.
Ein Lauf die Treppe hinauf zum Gipfel des Niesen
Neben der Niesenbahn führt auch eine Treppe mit 11’674 Stufen auf den Gipfel. Diese Treppe ist nur während des jährlichen Niesen – Treppenlaufs geöffnet. Die Strecke ist zwar nur 3,5 km lang, aber mit einer Steigung von über 60 Prozent und einem Höhenunterschied von 1’669 m ist sie nicht gerade einfach. Und sie wurde erstmals 1990 organisiert.
Bedingungen auf der Strecke
Was die Strecke betrifft, so führt sie, abgesehen von ein paar kleinen Anstiegen, durchweg bergab. Die Wege sind teilweise recht schmal und können aufgrund der zahlreichen Gebirgsbäche in der Gegend rutschig sein. Der Boden ist auch nicht der einfachste, was bei einem Abstieg von mehr als tausend Metern bergab seinen Tribut fordert. Seien Sie also vorsichtig und achten Sie auf Ihre Schritte.
Zum Schluss noch ein Tipp für Autofahrer: Es gibt einen Parkplatz an der oberirdischen Bahnstation. Die Zugfahrt von Frutigen zurück nach Mülenen dauert dagegen nur 7 Minuten. Der Nachteil ist, dass der Zug für Schweizer Verhältnisse recht selten fährt.