Diese Route gehört sicher nicht zu den typischen Bergwanderungen, die ich bisher in diesem Blog empfohlen habe. Aber der Ort ist auch nicht gewöhnlich.
Ein Spaziergang durch eine Welt der Gletscher und Viertausender
Die Zahnradbahnstation Jungfraujoch liegt auf 3’454 m ü. M. Der Weg führt durch eine Gletscher- und Viertausenderwelt zur Mönchsjochhütte (3’659 m).
Diese Hütte ist der Ausgangspunkt für Bergsteiger, die die umliegenden Viertausender besteigen wollen. Sie steht auch allen offen, die einfach nur an diesem wunderbaren Ort übernachten möchten.
Der Weg zur Hütte ist sicher und wird für die Besucher regelmäßig vom Schnee befreit. Sie sollten jedoch nicht davon abweichen. Schilder und tiefe Gletscherspalten, die bereits vom Weg aus sichtbar sind, warnen davor.
Wie zieht man sich an, wenn es da unten heiß ist und oben schneit?
Gutes Schuhwerk und Winterkleidung sind ein Muss. Je nach Jahreszeit und Wetterlage kann der Schnee matschig oder leicht vereist sein. Ich hatte im August fantastisches, sonniges und windstilles Wetter. Auf dem Weg war die Sonne angenehm warm und man konnte die Jacke abwerfen. Natürlich ist eine Sonnenbrille mit einem guten UV-Filter sehr nützlich.
Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass die Temperatur in den in den Fels gehauenen Gängen (auch in der Warteschlange) anders ist. Deshalb empfehle ich, auch im Sommer eine Mütze und Handschuhe mitzunehmen, denn die Kälte in diesen Tunneln ist sehr spürbar.
Außerdem sollte man die Höhe nicht unterschätzen. Die Wanderung kann für Ungeübte sehr anstrengend sein, auch wenn die Strecke kurz ist und keine größeren Steigungen aufweist.
Ich habe eine Stunde fünfzehn als ungefähre Zeit für den Spaziergang angegeben. Allerdings sollten Sie mindestens drei Stunden für diesen Ort reservieren, um die Aussicht und die Umgebung in aller Ruhe genießen zu können.
Eispalast, Schokoladenausstellung, Tiroler Eisenbahn …
Neben der kurzen Wanderung gibt es weitere Attraktionen für Besucher, die nicht nur für Kinder interessant sind. Ich denke da an den Eispalast mit seinen Eisskulpturen oder die von Lindt vorbereitete Ausstellung und natürlich den Laden mit seinen Schokoladenprodukten.
Für die Abenteuerlustigen gibt es draußen die Tiroler Bahn. Ein Hochgeschwindigkeitsaufzug bringt Sie in kürzester Zeit über 100 Meter zur Aussichtsplattform, die gleichzeitig eine Forschungsstation (meteorologisch und astronomisch) ist. Der Name Sphinx stammt von dem Namen des Felsgipfels, auf dem sie sich befindet.
Anreise zum Jungfraujoch
Das Jungfraujoch ist mit der Zahnradbahn ab der Haltestelle Kleine Scheidegg zu erreichen. Die Fahrt dauert etwa 35 Minuten und ist leider nicht die billigste. Deshalb lohnt es sich, nach saisonalen Sonderangeboten Ausschau zu halten.
Es ist möglich, einen Sitzplatz im Zug für eine bestimmte Zeit zu reservieren. Hierfür wird jedoch eine zusätzliche Gebühr erhoben. Ist es das wert? Nun, am Wochenende, in der Hochsaison, werden Sie nicht in der Schlange stehen und auf freie Plätze warten müssen. Reservierungen werden bevorzugt behandelt. Unter der Woche ist es angeblich viel lockerer und es ist nicht notwendig.
Ich sollte noch hinzufügen, dass die Seilbahn während der Fahrt einen fünfminütigen Halt auf ca. 3’160 m Höhe, an der Haltestelle Eismeer, einlegt. Die Fahrgäste können für einen Moment aussteigen und durch das Glas im Felsen einen Blick auf das werfen, was sie noch weiter oben erwartet.
Preise auf dem berühmten Berg
Wenn es um die Preise auf dem berühmten Berg geht, kann ich Sie beruhigen, denn sie machen Sie nicht schwindlig.
Ob im Souvenirshop, im Restaurant oder in der Cafeteria, die Preise sind für Schweizer Verhältnisse recht günstig. Sie servieren keine Tintenfische, sondern einfache Gerichte aus den Berggaststätten.
Zu guter Letzt empfehle ich Ihnen, sich vor Ihrer Reise die Fotos und Kurzinformationen über den Bau der Jungfraujochbahn anzusehen. Außerdem erhält man so einen anderen Blickwinkel auf den Ort. Trotzdem stellt sich mir die Frage: Wie hat man das vor über 100 Jahren gemacht?