Der Weg ist sicherlich nicht der einfachste. Immerhin sind in der einen wie in der anderen Richtung mehr als 900 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Dennoch ist es eine der schönsten Strecken, die ich je gegangen bin.
Die Aussicht macht es schwer, zu wissen, in welche Richtung man schauen soll. Auf der einen Seite sehen wir Berghänge, die bis zu den Gipfeln mit üppigem Grün bedeckt sind. Auf der anderen Seite – raue, fast senkrechte Felsformationen. Und über allem thronen die hohen, schneebedeckten Gipfel der Alpen. Es gab auch Bergseen und Wasserfälle. Das Einzige, worauf man achten muss, ist, nicht auf einen Kuhfladen zu treten.
Beginn der Wanderung
Die Wanderung beginnt bei der Bergstation der Luftseilbahn Kies – Mettmen. Wir erreichten die Seilbahn mit dem Bus Nr. 544 vom Bahnhof in Schwanden GL. Der Bus fährt recht selten, daher sollten Sie sich vorher über den Fahrplan informieren, insbesondere für die Rückfahrt.
Nach dem Aussteigen aus dem Zug gehen Sie in Richtung Berghotel und auf der Rückseite des Hotels hinauf zur Staumauer. Die Staumauer bietet einen herrlichen Blick auf beide Seiten des Tals. Dann geht es weiter zur Leglerhütte SAC, die auf 2.273 m Seehöhe inmitten des ältesten Naturschutzgebietes Europas liegt. Die Abkürzung SAC geht auf den 1863 gegründeten Schweizer Alpen-Club zurück, der sich auch heute noch für die Entwicklung der Region und des Alpinismus einsetzt.
Die moderne Leglerhütte SAC
In der modernen und umweltfreundlichen Hütte können Sie sich nach einer dreistündigen Wanderung ausruhen, selbstgebackenen Kuchen oder etwas Warmes essen. Hier kommen verschiedene ökologische Systeme zum Einsatz, wie z. B. Photovoltaikmodule, ein mit Rapsöl betriebenes Blockheizkraftwerk und eine Methode zur Trocknung von Toilettenabfällen. Das letztgenannte System ermöglicht es, die Toiletten geruchlos und ohne Verwendung von Wasser zu benutzen. Ich muss zugeben, dass ich erst später davon gelesen habe. Vor Ort dachte ich einfach, dass den Toiletten das Wasser ausgegangen sei.