Die Stadt Einsiedeln ist vor allem für ihr Kloster bekannt, in dem sich die Gnadenkapelle und die Statue der Schwarzen Madonna befinden. Das Kloster ist auch eine Station auf dem Jakobsweg, der schließlich zur Kathedrale von Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens führt. Ich möchte noch hinzufügen, dass dieser Weg durch eine Zeichnung einer Jakobsmuschel gekennzeichnet ist.
Die Geschichte von St. Meinrad
Die Geschichte von St. Meinrad ist untrennbar mit der Geschichte dieses Ortes verbunden. Er stammte aus einer Adelsfamilie und wurde kurz vor 800 geboren. Nach vielen Jahren, in denen er zunächst an der Klosterschule studierte und dann als Lehrer arbeitete, verspürte Meinrad eine große Sehnsucht nach einem Leben in der Einsamkeit. Er wollte sich ausschließlich dem Gebet und der heiligen Lektüre widmen.
Er ließ sich zunächst in Etzel, am Südufer des Zürichsees, nieder. Doch auch hier ließen die Menschen den Mönch nicht in Ruhe. Deshalb zog er um das Jahr 835 tiefer in den Wald. Wahrscheinlich errichtete er seine Einsiedelei und Kapelle an der Stelle, an der sich heute die Gnadenkapelle in der Klosterkirche befindet. Er war 26 Jahre lang hier.
Ein grausames Verbrechen und zwei Raben
Der Legende nach hielt der Mönch in seinem Haushalt zwei Raben, die nach seinem Tod eine wichtige Rolle spielten und noch heute das Wappen des Klosters und der Gemeinde Einsiedeln zieren.
Im Januar 861 kamen zwei Vagabunden auf der Suche nach Wertsachen in Meinrads Einsiedelei. Doch es blieb nicht nur beim Stehlen. Sie ermordeten auch einen Mönch, den einzigen Beschützer des Ortes. Die Legende besagt, dass diese beiden Raben, die Zeugen eines makabren Verbrechens wurden, sich auf die Suche nach den Mördern machten. Auf diese Weise halfen sie den Menschen, die zum Tode verurteilten Verbrecher zu finden.
Ursprünglich wurde Meinrads Leichnam auf der Klosterinsel Reichenau beigesetzt, wo der Mönch viele Jahre verbrachte und geweiht wurde. Im Jahr 1039, mehr als 170 Jahre nach dem Tod des Heiligen, wurden die Reliquien jedoch nach Einsiedeln zurückgebracht. Sein Kopf ruht in einem silbernen Reliquienschrein auf dem Hauptaltar der Klosterkirche.
Der gesamte Komplex der Klostergebäude ist sehr beeindruckend. Und in seinem Hof gibt es zu meiner Überraschung Ställe. Seit mehr als 1.000 Jahren werden hier Pferde gezüchtet.
Andere Attraktionen in Einsiedeln
Die Gemeinde Einsiedeln ist nicht nur ein Ziel für Pilger. Die Lage inmitten der Berge, direkt am Sihlsee, lockt auch Wintersportler und Wanderer an. Die Aussicht ist sensationell. Besonders hervorzuheben sind die schönen Grossen und Kleinen Mythen.
Skisprungfans hingegen können die Schanzen aus nächster Nähe betrachten.
Über Lachen
Die Route selbst ist recht einfach (es überwiegen asphaltierte Wege) und sehr gut ausgeschildert. In der Nähe von Lachen haben wir wieder einen Blick auf die schneebedeckten Gipfel und den See, oder besser gesagt zwei Seen – Zürichsee und Obersee.
Abschließend muss ich Sie leider enttäuschen und Ihnen jegliche Illusionen nehmen. Der Name der Gemeinde Lachen hat nichts mit ihren stets lächelnden Einwohnern zu tun. Er leitet sich vom althochdeutschen Wort „Lache, Sumpf“ ab und bezieht sich auf die sumpfigen Ufer des Obersees, an dem Lachen liegt.