Bellinzona ist die Stadt dreier befestigter Burgen, die das Gebiet früher vor Eindringlingen schützten.
Castel Grande, Montebello und Sasso Corbaro
Das Castel Grande liegt auf einem Felsen etwas ausserhalb des Stadtzentrums und ist mit der Burg Montebello verbunden, die etwas höher liegt. Die Burg Sasso Corbaro hingegen ist die am höchsten gelegene.
Die gesamte Burganlage mit ihren Mauern ist eines der bedeutendsten Beispiele für Verteidigungsarchitektur in der Schweiz.
Eine Schweizer Stadt mit italienischem Flair
Bellinzona ist auch die Hauptstadt des italienischsprachigen Kantons Tessin. Auf dieser Seite des Gotthardtunnels sind die Temperaturen viel höher, die Sonne heizt stärker und die Pizza schmeckt anders. Hier spürt man das italienische Flair.
Die Region um Bellinzona bietet auch viele attraktive Bergwanderwege mit tollen Aussichten. Einer davon führt zur verlassenen Siedlung Prada und zum Restaurant Grotto Rosetta.
Romanische Kirche mit einem Fresko aus dem 15.
Zuvor kommt man jedoch an der gelben, dem heiligen Sebastian geweihten Kirche vorbei, die den Artore-Hügel überragt.
Trotz zahlreicher Renovierungen im Laufe der Jahrhunderte ist in der Kirche ein Fragment eines Freskos aus dem 15. Jahrhundert erhalten, das die Kreuzigung Christi mit den Figuren des Heiligen Johannes und der Maria darstellt.
Das verlassene Dorf Prada
Weiter geht es durch Wohngebiete, durch den Wald und eine kleine Schlucht bis zum verlassenen Dorf Prada. Von ihr ist nicht viel übrig geblieben, und die Natur hat sich die bröckelnden Mauern der alten Gebäude einverleibt und so eine einzigartige Atmosphäre geschaffen.
Prada wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts aus unbekannten Gründen aufgegeben. Es wird vermutet, dass die Entscheidung der Bewohner durch die rauen Witterungsbedingungen wie häufige Überschwemmungen, Dürreperioden oder lange Winter beeinflusst wurde, die sich negativ auf die Ernten auswirkten.
Ausserdem wütete in der Gegend zwischen 1629 und 1630 die Pest, was sicherlich auch zur Entvölkerung des Dorfes beitrug.
Heute befindet sich das Dorf in der Obhut der Prada-Stiftung, die Wiederaufbauarbeiten durchführt, um das Erbe zu erhalten.
Kirche der Heiligen Girolamo und Rocco
Am Rande des Dorfes befindet sich eine kleine, gut erhaltene Kirche, die den Heiligen Girolamo und Rocco geweiht ist und in der noch immer Gottesdienste abgehalten werden.
Nach dem Dorf Prada führt der Weg weiter den Berg hinauf zum Restaurant Grotto Rosetta, von dem aus man einen schönen Blick auf das Tal hat.
Unterwegs kommt man an verlassenen Steinhäusern vorbei, die sich im Laufe der Zeit in die bewaldete Landschaft eingefügt haben.
Nach der Station Monti Juri geht es bergab zurück in die Stadt der drei Schlösser.