Mit der Seilbahn von der Haltestelle Verdasio aus erreichten wir das charmante und ruhige Dorf Rasa, das auf etwa 900 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Das Dorf kann auf zwei Arten erreicht werden: zu Fuß oder mit der Seilbahn. Die Fahrt dauert nur ein paar Minuten. Und oben angekommen, erfreuen sich Ihre Augen an der unglaublichen Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel.
Die Berglandschaft umfasst die kleine St. Anne’s Church, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut wurde, und rustikale Steinhäuser. Das Ganze schafft eine einzigartige Atmosphäre.
Terra Vecchia Siedlung
Wenn man den Weg hinuntergeht, kommt man an der Siedlung Terra Vecchia vorbei, wo sich ursprünglich das Dorf Rasa befand. Im Laufe der Jahrhunderte verließen die Einwohner das alte Dorf, da sie aus wirtschaftlichen Gründen abwanderten. Im Jahr 1631 wurden in der Zollstation von Livorno gut bezahlte Stellen frei. Die Dorfbewohner nutzten also die Gelegenheit und wollten bei ihrer Rückkehr nicht in ihre alten, verlassenen Häuser zurückkehren. Mit dem Geld, das sie verdienten, bauten sie elegante Häuser im heutigen Rasa.
Das alte Dorf Terra Vecchia, das von Jahr zu Jahr mehr verfällt und von der Natur beherrscht wird, wurde über mehrere Jahrzehnte von der Stiftung Terra Vecchia restauriert. Bei der Restaurierung wurde darauf geachtet, dass jedes Detail originalgetreu wiederhergestellt wurde, wobei nach Möglichkeit lokale Materialien verwendet und die erhaltenen Elemente bewahrt wurden. Ich weiß nicht, wie der Ort vorher aussah, aber jetzt ist er sehr beeindruckend.
Das verlassene Dorf Bordea
Die Stiftung Terra Vecchia renovierte auch einige baufällige Häuser im Dorf Bordei, das einen Kilometer entfernt liegt. Auch hier war der Stein das wichtigste Baumaterial. Obwohl das Dorf völlig verlassen aussah, abgesehen von der Kuhherde, die auf der Wiese weidete, war es sehr gepflegt und poliert.
Nach dem Besuch der historischen Dörfer führt der Weg weiter durch den dichten Wald. Im März herrschte hier noch herbstlich-winterliches Klima. Es gab zwar wenig Schnee, aber trockenes Laub – ein endloser Strom. Auf dem Weg dorthin passieren Sie Bergbäche und die Ruinen von Steinhäusern. Die Umgebung ist wirklich magisch.
Die Straße selbst ist recht abwechslungsreich, es geht abwechselnd bergauf und bergab. Dadurch werden die Beine nicht so stark belastet. Allerdings muss man vorsichtig sein, denn die Wege sind steinig.
Die historische Brücke Ponte Romano
Schließlich bleibt noch die Überquerung der schönen Steinbogenbrücke, der Ponte Romano, unter der der Fluss Melezza fließt. Die Brücke ist sehr alt und geht auf das Jahr 1578 zurück. In ihrer Mitte befindet sich eine kleine Kapelle, die der Madonna und dem heiligen Johannes von Nepomuk geweiht ist, dem Schutzpatron der Brücken, der vor gefährlichem Wasser schützt.
Der Weg endet in dem ebenso stimmungsvollen Dorf Intragna. Wenn Sie noch etwas Zeit haben, bevor der Zug nach Locarno zurückfährt, empfehle ich Ihnen, einen Spaziergang durch die Dorfstraßen zu machen.