Der Chinzig Chulm bietet eindrucksvolle Felsformationen, weite Ausblicke auf die Alpen in den Tälern von Chinzer und Hüri sowie eine faszinierende Vielfalt an Grüntönen auf den Berghängen.
Geschichtsinteressierte wird freuen, dass genau über diesen Pass im Jahr 1799 der russische General Suworow mit einem grossen Heer marschierte – ein bedeutendes Kapitel der Alpenüberquerung.
Fahrt mit der Seilbahn
Zu Beginn erwartet euch eine Fahrt mit der kleinen Seilbahn von Brügg (Bürglen UR) zur Bergstation Biel (Kinzig). Von hier öffnet sich ein wunderschöner Blick ins Schächental.
Von Biel aus geht es noch einige hundert Höhenmeter weiter hinauf zum Chinzigpass. Der Weg ist gut ausgebaut und sicher, auch wenn kurz vor dem Pass ein Abschnitt mit zahlreichen Stufen etwas Kondition verlangt.
Ausblick auf eindrucksvolle Felsgiganten
Der Aufstieg wird begleitet vom Panorama auf die markanten Gipfel Rossstock (2461 m), Fulen (2491 m) und Chaiserstock (2515 m) – sie sind nur über blau-weisse Bergwege zugänglich. Ihre wuchtige Silhouette beeindruckt besonders vor dem weichen, grünen Hintergrund der umliegenden Hänge.
Nach Erreichen des Passes führt der Weg sanft hinunter in Richtung Lang Egg, dann weiter über Girti in das wilde und idyllische Seenalp Tal. Hier herrschen Ruhe und eine fast märchenhafte Alpenatmosphäre – umgeben von Bergen, Weiden und verstreuten Alpgebäuden. Ein perfekter Ort für eine erholsame Pause.
Berggasthäuser unterwegs
Wer unterwegs einkehren möchte, muss sich etwas gedulden: Das erste Berggasthaus erscheint erst nach rund 10 Kilometern, bei der Station Alt Stäfeli – das Restaurant Lipplisbüel. Nur wenige Hundert Meter weiter folgt das nächste Gasthaus: das Restaurant Lipplisbüöl.
Der Hüribach und die versteckte Schlucht
Am letzten Abschnitt des Weges wartet noch eine unerwartete Überraschung: eine tiefe Schlucht, die vom Hüri-Bach in den Fels gegraben wurde. An manchen Stellen ist sie bis zu 40 Meter tief, und der Wanderweg verläuft direkt entlang ihrer Kante. Durch die Äste der Bäume lässt sich das schäumende Wasser erkennen, das unten durch das enge Felsbett rauscht.
Die Hüribachschlucht gehört zu den spannendsten Orten in der Schweiz für Canyoning. Steile Felswände, natürliche Rutschbahnen, Wasserfälle und tiefe Gumpen bieten ein Terrain, das Liebhaber dieser Wassersportart begeistert. Es ist wilde, ursprüngliche Natur – zugänglich unter Anleitung professioneller Guides.
Die letzten Meter nach Muotathal
Der Abstieg Richtung Muotathal ist überwiegend sanft und angenehm zu gehen. Erst auf den letzten Metern wird der Weg etwas steiler und und es ist grössere Vorsicht geboten.