Kurz nachdem ich am Bahnhof Leuk aus dem Zug gestiegen bin, erscheint ein breites Lächeln auf meinem Gesicht, und meine Augen versuchen zu erfassen, was sie sehen. Wunderschöne, majestätische Berge rundherum. Und das ist nur der Anfang der Erfahrung.
Auf diesem Weg vergeht die Zeit unglaublich schnell, vor allem auf der Strecke vom Bahnhof in Leuk bis zur Steinbrücke. Das liegt an den Attraktionen, an denen man auf der markierten Route vorbeikommt.
Historischer Teil von Leuk
Wir beginnen mit einem Spaziergang durch die Altstadt von Leuk und kaufen einheimisches Brot (Walliser Roggenbrot). Ich empfehle die Variante mit Trockenfrüchten. Bei einem Spaziergang durch die engen Gassen, zwischen den alten Holzhäusern, können Sie Spuren der Geschichte entdecken. Auch das Bischofsschloss oder der Schlementurm mit seiner Glaskuppel ziehen die Blicke auf sich. Es diente als Sommerresidenz für Bischöfe und als Kerker und Folterkammer für Schurken und Verbrecher.
Schweizer Überwachungsprogramm „Onyx“
Geht man weiter den Hügel hinauf, lässt man die historischen Gebäude hinter sich und tritt direkt in das 21. Nun, der nächste Punkt auf der Karte ist eine Station mit riesigen Satellitenschüsseln. Dieser Ort macht einen kosmischen Eindruck. Sie hat jedoch nichts mit der Raumfahrt zu tun. Die Schüsseln sind Teil des Schweizer Überwachungsprogramms „Onyx“, das internationale zivile und militärische Kommunikation abfängt. Dieses Programm wird vom Nachrichtendienst des Bundes (NDB) durchgeführt.
Ich habe im Internet eine Menge Verschwörungstheorien über diesen Ort gefunden. Einige der Antennen werden von einem privaten Unternehmen genutzt, was einigen Leuten zu denken gibt. Aber ich werde keine Gerüchte verbreiten, sondern Ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Eine steinerne Brücke mit einem erschreckenden Blick nach unten
Der Höhepunkt der Route ist eine Steinbrücke aus dem 16. Jahrhundert, die die Gemeinden Erschmatt und Leuk verbindet. Die Überquerung ist nicht allzu schwierig, aber wenn man hinunterschaut, kann einem ganz schön schwindlig werden. Heute ist sie nur noch zu Fuß erreichbar. Zwischen 1955 und 1956 wurde eine Betonbrücke für den Autoverkehr über die Schlucht gebaut.
Nach der Brücke führt der Weg wieder hinunter nach Leuk. Der letzte Teil der Strecke ist flach und führt entlang des Flusses Rotten. Am Ende können Sie den Blick auf die Berge noch aus einer anderen Perspektive genießen.