Ein beeindruckender Gletscher im Herzen der Alpen
Der Grosse Aletschgletscher ist ein mehr als zwanzig Kilometer langer Gletscher, der sich wie ein gefrorener Fluss durch die Voralpen schlängelt.
Dieser grösste und längste Gletscher der Alpen ist das Herzstück der Schweizer Region Jungfrau-Aletsch, die zum UNESCO-Welterbe gehört.
Dieser faszinierende Ort bietet eine einzigartige Gelegenheit, die Kraft der Natur zu entdecken und in eine Welt aus Eis, Felsen und Berglandschaften einzutauchen.
Start der Wanderung – Station Fiescheralp
Mit einem einheimischen Bergführer haben wir eine Wanderung auf diesem eindrücklichen Gletscher unternommen.
Die Route beginnt bei der Bergstation der Luftseilbahn Fiesch – Fiescheralp auf 2ˈ215 m ü. M. und führt zum Tälligrattunnel.
Dieser rund einen Kilometer lange Tunnel wurde in den 1980er Jahren zur Wasserversorgung des Aletschgebiets im Kanton Wallis gebaut.
Durchquerung des Tälligrattunnels
Heute dient der Tälligrattunnel als Abkürzung für Wanderer und als Versorgungsweg für die Staumauer und die Gletscherstube.
Die Durchquerung eines so langen, in den Fels gehauenen Tunnels ist eine zusätzliche Attraktion auf dieser Tour.
Kurzer Halt in der Gletscherstube
Die Gletscherstube liegt direkt neben dem Märjelensee und diente früher als Unterkunft für die Arbeiter, die am Bau des Tunnels und der Staumauer beteiligt waren.
Hier haben wir einen kurzen Halt gemacht, um die technische Ausrüstung für die Gletscherwanderung zu packen – Steigeisen, Seile und Klettergurte. Der Führer hat uns ausführlich erklärt, wie man die Ausrüstung richtig anlegt und wie man sich sicher auf dem Gletscher bewegt.
Oberhalb der türkisfarbenen Gletscherspalten
Von der Gletscherstube waren es nur noch wenige hundert Meter bis zum Gletscher.
Die Aussicht auf die umliegenden Alpengipfel war spektakulär, obwohl die Landschaft bei dem regnerischen Wetter, das wir an diesem Tag hatten, einen etwas herberen und geheimnisvolleren Charakter annahm.
Beim Wandern entlang des Gletschers kamen wir an riesigen türkisblauen Gletscherspalten vorbei, über die wir mehr als einmal springen mussten.
Geschichten von verirrten Wanderern
Bei kurzen Pausen erzählte der Führer interessante Fakten über den Gletscher und Geschichten von Wanderern, die sich auf dem Gletscher verirrt hatten. Einige der Geschichten regten die Fantasie an und liessen uns noch genauer unter unsere Füsse schauen.
Wir verbrachten mehr als zwei Stunden auf dem Gletscher, bewunderten seine majestätische Kraft und saugten die aussergewöhnliche Atmosphäre dieses Ortes auf.
Rückkehr zur Gletscherstube
Der Rückweg führte wieder zur Gletscherstube, wo wir etwas Warmes essen oder trinken konnten, bevor wir weiter in Richtung Fiescheralp wanderten.
Schliesslich ist die Route körperlich nicht besonders anspruchsvoll und es sind keine bergsteigerischen Fähigkeiten erforderlich. Dennoch sollte man körperlich fit und auf dem Gletscher sehr vorsichtig sein.
Der Führer führte uns durch tiefe Gletscherspalten, und da man mit mehreren Personen angeseilt ist, ist man nicht nur für seine eigene Sicherheit, sondern auch für die der anderen Teilnehmer verantwortlich.